Pressemeldung
29.08.2019
Düsseldorf. Der gestrige Beschluß des OVAs -des Ordnungs- und Verkehrsausschusses - in Düsseldorf eine dritte Umweltspur einzurichten, gefährdet massiv den Wirtschaftsstandort Düsseldorf. Die Sperrung der Spur für den normalen Verkehr stellt auch eine Beeinträchtigung der guten regionalen Zusammenarbeit dar. Außerdem wurden als Argumentation immer wieder die Handwerker aufgeführt, die ja zu Ihren Kunden kommen müssten.
Durch die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Düsseldorf kommen jeden Tag etwa 300.000 Pendler aus den Städten des Düsseldorfer Umlandes. In hohem Maße fahren sie über die Autobahn von Wuppertal, Haan, Hilden, Neuss, Ratingen, Duisburg, Mönchengladbach usw. zu ihren Unternehmen, um dort zu arbeiten. Vielfach brauchen sie ihre Autos tagsüber, um zu Kunden und Zulieferern zu fahren. Ausreichende ÖPNV-Angebote und Park&Ride-Parkplätze stehen Ihnen zur Zeit noch nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Daher müssen wir Feststellen, dass diese Umweltspur zu neuen bzw. noch größeren Staus mit erhöhter Umweltbelastung führen wird. Der Sprecher der CDU Fraktion im OVA, Andreas Hartnigk sagte dazu: „Die neue Umweltspur kann den Wirtschaftsstandort Düsseldorf und viele qualifizierte Arbeitsplätze ernsthaft gefährden. Staus führen regelhaft nicht zu besserer Luft, neue Ausweichrouten verschlechtern die Luft an anderer Stelle und belasten dort die bestehende Infrastruktur und Bürgerinnen und Bürger die dort wohnen.“
Darüber hinaus wurde in der gestrigen Debatte mehrfach erwähnt, dass Handwerker zu Ihren Kunden kommen müssten. Leider wurde dieser Argumentationspunkt gestern machfach genannt. Auch im Vorfeld der OVA Sitzung wurde dies schon mehrfach angeführt. „Das ganze ärgert mich zutiefst, da hier versucht wird mit der Angst der Menschen, dass der Handwerker irgendwann nicht mehr kommen wird, Politik zu machen. Hier wird versucht den Bürgerinnen und Bürger durch dieser Argumentation die Umweltspur schmackhaft zu machen, damit es keine Fahrverbote geben wird. Es ist jedoch schon heute klar, dass es für Handwerker, wie auch immer geartete, Ausnahmeregelungen geben wird. Daher sollten sich die Politiker die das beschlossen haben andere Argumentationen suchen, die dann auch der Realität entsprechen", sagte Stefan Golißa der Vorsitzende der MIT Düsseldorf.